GF Marco Heller hatte im Juli zu einem Auffrischungskurs für ausgebildete Kettensägenführer eingeladen. Schwerpunkt (aus Kurs 2) war dabei die Schnitttechniken an stark gebogenen Bäumen. Mit dem Rüstwagen 61/1 und einem Forstschlepper sind wir dazu auf den
Patersberg gefahren. Unweit des Turmes sind Rückegassen hangabwärts angelegt. In diesem Bereich stehen nach einem Sturmschaden viele stark gebogene Bäume. Nach dem Anlegen der persönlichen Schutzausrüstung wurde zuerst die "Schadenslage" eingehend besprochen. Jeder Baum muss vor der Fällung genau beurteilt werden. Stark gebogene Bäume können durch falsche Schnitttechnik unkontrolliert aufplatzen. Hier ein kleiner Film aus Youtube der zeigt was passieren kann, wenn Leute ohne jede Ausbildung Bäume fällen: http://www.youtube.com/watch?v=gYxXsX0LsPs
Solche Bäume sind grundsätzlich nur von ausgebildeten Fachleuten mit dem so genannten Vorhängerschnitt zu fällen.
Das Prinzip ist dieser einfach auszuführen. Anstatt den Fällschnitt von hinten zu schneiden wird seitlich mit der Motorsäge eingestochen und ein Halteband auf der Rückseite (Zugseite) gelassen. Das Halteband wird dann mit ausgestreckten Armen schräg von oben rasch durchgesägt. Der Vorhänger fällt nun sehr schnell, deshalb ist sofort in die Rückweiche zu gehen.
Auch schwache gebogene Bäume sind keinesfalls zu unterschätzen! Hier kann seitlich nicht eingestochen werden um ein Halteband zu lassen. Mit der Unterseite der Schwertspitze wird von beiden Seiten nur soweit eingeschnitten, dass mittig zwischen der Bruchleiste und der Baumrückseite ein Haltestreifen stehen bleibt. Auch dieser Haltestreifen wird mit ausgestreckten Armen zügig bis zur Bruchleiste durchtrennt, auch hier sofort die Rückweiche aufsuchen.
Hier Bilder von der Übung:
Bild und Text
Klaus Löppert