Wohnhausbrand in der Altstadt, B 3 Dachstuhl Person

Einsatz
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Einsatzort Details

Obere Stadt
Datum 22.02.2024
Alarmierungszeit 15:53 Uhr
Alarmierungsart Funkmeldeempfänger
Einsatzleiter SBM Michael Weich
Mannschaftsstärke 38
eingesetzte Kräfte

Feuerwehr Kulmbach - FWZ
Feuerwehr Höferänger
Feuerwehr Leuchau
Feuerwehr Melkendorf
Feuerwehr Oberdornlach
Feuerwehrnotfallseelsorge
    THW Kulmbach
      UG-ÖEL
      Rettungsdienst
        Feuerwehren aus dem Landkreis
          Versorger Strom Bayernwerk
            Brand

            Einsatzbericht

            Bei einem Großbrand in Kulmbachs historischer Altstadt gelang es den Einsatzkräften in letzter Minute eine Katastrophe zu verhindern. In einem Mehrfamilienhaus in der Oberen Stadt war im Bereich des 3. und 4. Obergeschosses ein Brand ausgebrochen der in kürzester Zeit auch den geamten Dachstuhl erfasste. Da über 20 Personen in dem Gebäude gemeldet waren gestaltete sich die Lage anfänglich recht unübersichtlich so dass der Einsatzleiter, SBM Michael Weich, noch auf der Anfahrt weitere Kräfte nachforderte.

            Sofort wurden zwei Trupps unter PA zur Personenrettung über das noch intakte Treppenhaus vorgeschickt und konnten wenig später zwei Personen dem Rettungsdienst übergeben. Weitere Trupps unter PA vom Kulmbacher LF und den Wehren Kauerndorf, Höferänger und Mainleus gingen ebenfalls über das Treppenhaus zur Brandbekämpfung ins 3. und 4. OG vor. Die beiden Drehleitern der FF Kulmbach wurden in der Oberen Stadt postiert und bekämpften das Feuer im Dachstuhl und schützten die beiden direkt angebauten Wohnhäuser. Das Wasser wurde aus Oberflurhydranten entnommen. Hier unterstützten die Besatzungen beider Tanklöschfahrzeuge, die FF Melkendorf und die FF Leuchau.

            Im Einsatzverlauf wurde eine weitere Drehleiter aus Thurnau nachgefordert, diese fuhr über das Untere Stadtgäßchen an und wurde vom zweiten Mainleuser LF mit Löschwasser versorgt. Hiermit wurde eine Ausbreitung auf weitere Gebäude gestoppt. Der GW Atemschutz der FF Stadtsteinach stand bereit mit weiteren PA und die FF Rotwind/Fassoldshof wurde zur Gebietsabsicherung aktiviert. Nach gut einer Stunde war das Feuer unter Kontrolle, die umfangreichen Nachlöscharbeiten auf drei Ebenen gestalteten sich doch recht schwierig. So wurden zur Ablösung weitere Atemschutzgeräteträger aus Kupferberg und Wartenfels nachalarmiert.

            Das BRK übernahm alle betroffenen Personen, sorgte für die Unterbringung in anderen Örtlichkeiten zusammen mit den Mitarbeiterinnen vom Ordnungsamt. Desweiteren wurde ein Notarzt und zwei RTW als Sicherheitsabstellung bereit gehalten. Vom ELRD und seinem Team wurde auch die gesamte Verpflegung der Einsatzkräfte im nahegelegenen Rathaus organisiert. Das THW Kulmbach unterstützte in vorbildlicher Art und Weise beim Ausleuchten der Einsatzstelle, stellte Metallbohlen für Nachlöscharbeiten in den Dachböden da die Bretter schon durchgebrochen waren. Desweiteren wurden vom THW die Dachstühle der beiden Nachbarhäuser gesichert. Mit Hilfe des Kran LKW wurden lose Dachziegeln in eine Schuttmulde befördert. Der Baufachberater des THW versorgte uns ständig mit den neuesten Informationen zwecks weiterem Vorgehen im Gebäude.

            An die Einsatzstelle kamen auch Mitarbeiter von den Kulmbacher Stadtwerken und Bayernwerk zwecks Abschaltung Gas, Wasser, Strom. Auch Oberbürgermeister Ingo Lehmann, 3. Bürgermeister Ralf Hartnack und Landrat Klaus Peter Söllner machten sich vor Ort ein Bild von der bedrohlichen Lage. Der Einsatzleiter wurde unterstützt von KBR Thomas Hoffmann und KBI Thomas Limmer, sowie weiteren KBIs und KBMs die teilweise auch als Abschnittsleiter eingesetzt waren. Die UgÖEL kümmerte sich um die funktechnische Abwicklung des Großeinsatzes und um die Dokumentation.

            Für eine Schrecksekunde sorgte eine weitere Meldung über einen Verkehrsunfall mit zwei PKW und verletzten Personen in Kulmbach, B 85 Priemershof. Hierzu löste die Einsatzleitung den Kulmbacher Rüstwagen und die FF Mainleus mit einem LF heraus, sowie die FF Höferänger die bereits auf der Heimfahrt war. Dieser Einsatz konnte ebenfalls zügig abgearbeitet werden.

            Von der FF Oberdornlach wurde eine Nachtwache eingerichtet, es kam aber zu keinen Vorkommnissen mehr.

            Unser herzlichster Dank gilt allen eingesetzten Feuerwehren, THW, Rettungsdienst, BRK, Polizei, aber auch den Mitarbeiterinnen des Ordnungsamtes um OB Ingo Lehmann für die wertvolle Hintergrundarbeit und Organisation. Dank auch den Hausbesitzern der Nachbarhäuser für ihr Verständnis und der Gewährung von Zugang im Rahmen der Löscharbeiten sowie einem Feuerwehrkollegen der FF Wirsberg, der die Evakuierung der Bewohner unterstützte.

            Nur durch das Zusammenwirkung aller Einsatzkräfte konnte eine Katastrophe in der historischen Altstadt verhindert werden.

             

            sonstige Informationen

            Einsatzbilder